TOP 2 – Kein Radschnellweg durch das Werretal und den Wald am Spatzenberg
- Trasse verläuft als geprüfte Vorzugsvariante auf bereits weitgehend versiegelten Nebenstraßen. Kein zusätzlicher Weg erf.
- Vorbelastung durch Erholungsuchende / Hundebesitzer
- kein wesentlicher Eingriff/Benachteiligung Dritter
- Rücksicht auf Bewohner des Autistenheimes durch eingeschränkte Radverkehrsgeschwindigkeit machbar
TOP 3 – 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 119/A „Obernfeld nordöstlicher Teil“
- Zustimmung
- Zustimmung zu Variante a) (innenstadtnähere Trassenführung und Abriss der Häuser)
- der Argumentation der Verwaltung wird gefolgt
TOP 5 – Sanierung der L773 (Königstraße) hier: Grundsatzbeschluss zur zukünftigen Querschnittsgestaltung
- Zustimmung zur Variante 4
- Gründe:
- Der verwaltungsseitig favorisierte Radfahrsstreifen-Querschnitt von 1.50 m entspricht NICHT den aktuellen Empfehlungen der ERA von 1.85 m Breite. Die ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) sind in NRW eingeführt und als Stand der Technik anerkannt und verbindlich anzuwenden. Die 1.50 m-Breite der VwV-StVO ist die Mindestbreite, auch diese empfiehlt, 1.85 m Breite anzustreben.
- Radfahrstreifen-Regelmaße (http://www.verkehrswende-darmstadt.de/infothek/breite-von-radwegen/):
- ERA: Regelbreite 1,85 m incl. Breitstrich + Sicherheitsraum zu parkenden Fahrzeugen. Bei hoher Verkehrsstärke größere Breite, mind. 2,00 m.
- RASt 06 (ist der ERA übergeordnet): “Eine nutzbare Breite von 1,60 m erlaubt das Überholen von Radfahrern untereinander.” (Abschnitt 6.1.7.4 Radfahrstreifen). Eine geringere Breite als 1,60 m ist nicht vorgesehen.
- VwV-StVO (ist der RASt übergeordnet): “mindestens 1,50 m, möglichst 1,85 m”.
- Für eine erfolgreiche Verkehrswende sind deutliche „Push and Pull“-Maßnahmen erforderlich ( https://www.zukunft-mobilitaet.net/171460/urbane-mobilitaet/angebotsverbesserungen-ohne-einschraenkungen-push-and-pull-verkehr/)
- Stellplatzauslastung Königstraße je Abschnitt 33% (Lehmst.-Auf d. Bülte) – 60 % (Auf d. Bülte-Brunnenstraße); Bünder Str.-Brunnenstraße (41 %) s. Endbericht
- Würde man dem Vorschlag der Verwaltung (Variante 2, Entfall v. 50 % der Stellplätze) folgen, würden im Wesentlichen nur ohnehin nicht benötigte Stellplätze entfallen. Ein Entfall von nicht benötigten Flächen hat somit kaum „Push“-Wirkung
- Gem. nachstehender Stichpunkte aus dem Endbricht „Konzept für klimafreundliche MobilitätKlimaschutzteilkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ für die Stadt Löhne im Rahmen der BMUB-Klimaschutzinitiative“ ist umfangreiche Verkehrswende in Löhne erforderlich
- 38 % der Treibhausgas(THG)-Emissionen durch Verkehr in Löhne, bundesweit 29 % – überdurchschnittlich viel
- Ziel: Radverkehr auf 40%, ÖPNV auf 25 % erhöhen (Summe 65 %, ggw. 29 % (10 % ÖPNV, 12% Rad, 7% Fußv.))
- Löhne: +15 % zugelassene Pkw seit 2010
- PKW-Dichte: 650 KFZ/1000 EW, in vergleichbaren Regionen 10 -20 % weniger,
- 46,6 ha Parkplätze in Löhne-> Löhne: 9,9 % der Gesamtfläche ist Verkehrsfläche (vergleichbare Mittelstädte 6,4%, Land NRW 7 %)
- ggw. 1,2 Mio. Auto-Kilometer /Tag in Löhne (ohne Durchgangsverkehr und ohne Güterverkehr).
- ggw. 88.200 PKW-Fahrten /Tag
- Treibhausgasemissionen nur des Personenverkehrs: 2,7 t je Person und Jahr
- 40 % der Treibhausgasemissionen der Stadt Löhne durch PKW und LKW (ggü. 20 % im Bundesdurchschnitt)
- Verkehr ist mit Abstand der größte Energieverbraucher in Löhne.
- Ziel Pariser Klimaabkommen: Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C (1,5°C)
- Bundesregierung: weitgehende Klimaneutralität bis 2050 (- 40 % gegenüber 1990 bis 2020 und – 55 Prozent bis 2030).
- dadurch für Löhne: verbleibendes CO2-Budget in Höhe von 2.113 Mio. t.
- Bei weiter im Trend zurückgehenden Emissionen ist CO2-Budget im Jahr 2030 aufgebraucht.
- Um das CO2-Budget bis zum Jahr 2050 strecken, müssen die Emissionen ab sofort um 80 % reduziert werden.
- Denkbar wäre vielleicht eine Reduktion um 68 % bis 2030 und das Erreichen der Klimaneutralität bis 2040; Löhne könnte so seinen Beitrag zur Erreichung des 1,75- °Grad-Ziels leisten.
- Zu dieser Reduktion muss auch der Verkehrssektor entsprechend beitragen, alle Sektoren müssen ihre Möglichkeiten ausnutzen.
- Grundsätzlich kommen hierfür folgende Möglichkeiten in Frage:
- Effizienzsteigerung Verkehrssektor (Elektrofzg, kleinere Fzg)
- Verkehrsvermeidung (Homeoffice, dezentrale Nahversorgung)
- Verkehrsverlagerung (größtes Potential)
- Steigerung des Radverkehrs auf die ges. Wegelänge auf 40%
- Steigerung des ÖPNV auf die ges. Wegelänge auf 25%
- Reduktion PKW-LKW-Verkehr auf rd. 35 %
- Um diese Ziele zu erreichen, sind folgende Entwicklungen denkbar:
- Reduktion des PKW/LKW-Verk. innerhalb der nächsten bis 2030 um 60 %. (Alternativ: Rad, Fußv., ÖPNV, >10 km Wegelänge: Bahn).
- Verzicht auf Mobilität, kleinere Fahrzeuge und neue Antriebe
- 2030-2040: Reduktion des PKW/LKW-Verk. um weitere 75 %. (Alternativ: Rad, Fußv., ÖPNV, >10 km Wegelänge: Bahn). Sie würde dann nur noch 150.000 Pkm am Tag betragen, ein Zehntel des heutigen Wertes.
- Die meisten Ziele können durch eine Pedelec- oder Radfahrt von maximal 20 Minuten Dauer erreicht werden.
- Rund 50 % aller heutigen Kfz-Fahrten sind kürzer als 5 km und erlauben oft den Umstieg auf das Fahrrad.
- zu keiner Zeit besteht Parkplatzknappheit. Bezeichnung „Park-Paradies“ Löhne
- Verkehrsfläche mit deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarerer Gemeinden liegenden Anteil an der Gesamtfläche
- Durch den Verkehr in Löhne entstehen heute Kosten in Höhe von rd. 95 Mio. €//Jahr durch die dadurch ausgelösten Klimafolgenschäden
TOP 6 – Klimafreundliche Mobilität
- Zustimmung